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Archiv-Artikel

Psychogene Essstörungen

Etwa 1 Prozent der Bundesdeutschen leiden unter einer Essstörung, 85 Prozent der Betroffenen sind weiblich. Neben Magersucht, Bulimie und Fresssucht gibt es Mischformen und schleichende Übergänge. An Magersucht leiden in Deutschland 100.000 Personen, vor allem weibliche Teenager. In mindestens 10 Prozent ist der Krankheitsverlauf tödlich. Magersüchtige haben ein gestörtes Körperschema und eine Gewichtsphobie. Sie verlieren die Kontrolle über das Fasten. Bulimie, die Ess-Brech-Sucht, entwickeln Betroffene meist Anfang 20. Sie haben Essanfälle, die sie nicht kontrollieren können. Bulimie ist schwer zu erkennen. Die Betroffenen haben im typischen Fall sogar Normalgewicht und ein ausgeklügeltes System, mit dem sie ihre Störung vor den Mitmenschen geheimhalten. Trotzdem schwächen sie ihren Körper durch Erbrechen und Abführmittel. Fresssucht kommt in allen Altersgruppen vor. Die Übergewichtigen leiden unter Essattacken oder Daueressen. Es dauert oft lange, bis Essgestörte eine Krankheitseinsicht zeigen. Ohne diese aber ist eine Therapie kaum möglich.