Teileröffnung beantragt

BER Mehdorn stellt seine Pläne dafür zudem der Lärmkommission vor

Die Betreiber des Hauptstadtflughafens in Schönefeld treiben den Plan für eine Teileröffnung im Nordflügel des Neubaus voran. Die Bauanträge auf den notwendigen Umbau erreichten am Montag das zuständige Bauordnungsamt des Kreises Dahme-Spreewald, wie Landrat Stephan Loge (SPD) sagte. Flughafenchef Hartmut Mehdorn stellte am Montag der Fluglärmkommission zudem Überlegungen vor, die Südbahn des neuen Flughafens vorübergehend in Betrieb zu nehmen.

Mehdorn will zunächst möglichst im Frühjahr 2014 einen Testbetrieb im Nordflügel beginnen. Bis zu zehn Maschinen pro Tag sollen auf der Nordbahn starten und landen. Die Piste dient schon dem bestehenden Schönefelder Flughafen nebenan, muss aber bald saniert werden. Für die Zeit dieser Arbeiten bereitet der Flughafen schon Flüge von der neuen Südbahn vor. Bis zum 14. Oktober soll die Deutsche Flugsicherung der Lärmkommission Flugrouten dafür vorschlagen. „Weil Tegel weiter in Betrieb ist, kann man die Verfahren für den BER nicht übernehmen“, erklärte der Vorsitzende der Kommission, Gerhard Steintjes.

Mehr als ein Jahr

Wann die Nordbahn saniert wird, ist laut dem Leiter der Gemeinsamen Luftfahrtbehörde Berlins und Brandenburgs, Wolfgang Fried, noch offen. Die Behörden veranschlagen üblicherweise mindestens 13 Monate als Zeitraum, bis neue Flugrouten feststehen.

Auf der Flughafenbaustelle herrscht aus Sicht des Bundes nach der monatelangen Bestandsaufnahme ein vollständiger Überblick über die Mängel und Fehlplanungen. „Wir haben nun absolute Klarheit – vom Brandschutz bis zum letzten Riss in der Bodenfliese“, sagte Verkehrsstaatssekretär Rainer Bomba. Von rund 75.000 Mängeln seien bislang etwa 10.000 abgearbeitet worden. (dpa)