: Freibadsaison beginnt dieses Jahr winterbedingt später
SOMMER Die Öffnung zahlreicher Sommerbäder verschiebt sich wegen starker Frostschäden
Viele Sommerbäder bleiben länger geschlossen als geplant. Durch den harten Winter wurden in den Schwimmbecken die Keramikfliesen zerstört, die nun vor der Öffnung erst repariert werden müssen. Nur drei Bäder können deshalb wie vorgesehen zum 1. Mai öffnen. „Wir rechnen damit, dass spätestens Mitte Juni alle Bäder offen sind“, erklärte Klaus Lipinsky, Vorstandsvorsitzender der Berliner Bäder-Betriebe (BBB), am Dienstag. Eröffnet wird die Badesaison am 1. Mai deshalb nur im Kreuzberger Prinzenbad und den Bädern in der Gropiusstadt und der Seestraße in Reinickendorf. Nach einem Intermezzo über die Osterfeiertage öffnet zudem schon am 17. April das Strandbad Wannsee.
„Die Witterung ist erst seit zwei Wochen frostfrei“, erklärte Lipinsky. Deshalb habe man erst spät mit der Sichtung des Schadens beginnen können. Die stärker beschädigten Sommerbäder könnten je nach Reparaturfortschritt geöffnet werden, genaue Termine stünden noch nicht fest. Am stärksten betroffen sei das Neuköllner Freibad am Kolumbiadamm, das voraussichtlich bis Mitte Juni geschlossen bleiben müsse.
Die Instandsetzung kostet die BBB in diesem Jahr mehr als zuvor. „Im letzten Jahr hat uns die Reparatur der Becken 800.000 Euro gekostet“, sagte Lipinsky. „Dieses Mal müssen wir wegen der Schäden mit bis zu 1 Millionen Euro rechnen.“ Da die Arbeiten noch liefen, stünden die endgültigen Kosten aber bislang nicht fest. In den Becken sei das Wasser bis zu 60 Zentimeter tief gefroren und habe das Eis gegen die gefliesten Beckenwände gedrückt. „Da reichten auch die 30 Zentimeter dicken Eissperren nicht aus“, sagte Lipinsky.
Dass nicht alle 18 Berliner Freibäder gleichzeitig öffnen, ist normal. Im letzten Jahr jedoch waren Anfang Mai immerhin schon sechs Bäder geöffnet. „Alles verschiebt sich ein bisschen“, erklärte Lipinsky. Man könne nur hoffen, dass die sonnige Zeit im Juni nicht schon wieder vorbei sei.
SEBASTIAN KEMPKENS