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Höffner geht seinen Gang

STADTENTWICKLUNG Bezirksamtschef sucht Konsens für Möbelhaus-Areal. Bei Scheitern entscheidet Senat

Ein neuer B-Plan wäre nur möglich, wenn Möbel-Höffner bereit wäre, das Grundstück zu verkaufen

Der neue Leiter des Bezirksamtes Eimsbüttel, Torsten Sevecke (SPD), will die umstrittene Ansiedlung von Möbel-Höffner am Autobahndreieck Nordwest mit einer Doppelstrategie bearbeiten. Zum einen will er Ende Mai den existierenden Bebauungsplan noch einmal den Bürgern und der Bezirksversammlung erläutern. Wird der Plan trotz vertiefter Kenntnis weiter abgelehnt, will er Alternativen finden. „Ich suche den Konsens“, sagt Sevecke. Sollte die Bezirksversammlung bis zum 25. Juli keiner Variante zustimmen, müsste die Bürgerschaft entscheiden.

Letzteres wäre misslich für die schwarz-grüne Senatskoalition. Weil die Höffner-Ansiedlung strittig ist, hatte sie dem Bezirk die Entscheidung zugeschoben: Die damit verbundenen städtebaulichen Konflikte beträfen in erster Linie lokale Interessen.

Den Fristenablauf hatte Seveckes Vorgänger Jürgen Mantell (SPD) gegen den Willen der Bezirksmehrheit in Gang gesetzt. Sevecke ist daran gebunden. Ein neuer Bebauungsplan wäre nur möglich, wenn Höffner bereit wäre, das Grundstück zu verkaufen und eine andere Nutzung so viel Geld abwürfe, dass sich Höffners Auslagen begleichen ließen. Vorschläge wie ein Handwerkerhof oder ein Technologiepark waren von Gutachtern als wenig aussichtsreich bewertet worden. „Die Marktlage ist nicht ermutigend“, sagt Sevecke. KNÖ

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