Linke: Alles super

WASG und Linkspartei freuen sich über geglückte Urabstimmung. Neue Partei soll schneller kommen

DÜSSELDORF taz ■ Linkspartei und WASG in NRW sind erleichtert über den Ausgang der Urabstimmung der WASG-Mitglieder zur geplanten Hochzeit der beiden Parteien. „Für uns ist das Ergebnis ein Grund zur Freude“, sagte die Linkspartei-Vorsitzende Ulrike Detjen gestern im Landtag. WASG-Chef Wolfgang Zimmermann hofft nun darauf, dass die Gründung einer neuen Partei bereits zu Beginn des kommenden Jahres abgeschlossen ist. Ursprünglich hatten sich die Partner den Juni 2007 als Deadline für den Vereinigungsparteitag gesetzt.

Am Wochenende hatte sich die WASG-Basis mit einer Mehrheit von 78,3 Prozent für ein Zusammengehen mit der Linkspartei ausgesprochen. Dass die Wahlbeteiligung nur bei schwachen 57 Prozent lag, stört NRW-Chef Zimmermann nicht – er hatte die Urabstimmung ohnehin für unnötig gehalten. „Man darf dieses Instrument nicht inflationär einsetzen“, sagte er. Zahlen über das Abstimmungsverhalten seines Landesverbands legte er nicht vor.

Ein Koordinierungskreis soll nun die Zusammenarbeit zwischen beiden Parteien in NRW intensivieren. Neben Vorstandsmitgliedern von Linkspartei und WASG gehören diesem Gremium auch parteilose Linke an: Der emeritierte Soziologieprofessor Arno Klönne, der türkische Gewerkschafter Düzgün Altun, die Kölner Autorin Gabi Gillen und der Paderborner Ratsherr Reinhard Borgmeier sollen dafür sorgen, dass die Parteilinken den Kontakt zu den sozialen Bewegungen erhalten.

Die Linken wollen vor allem den Kontakt zu den Gewerkschaften verstärken. Eine erste Chance dafür bietet die für Samstag geplante Veranstaltung „Linke Perspektiven für NRW“: Als Hauptreferentin ist Ver.di-Landeschefin Gabriele Schmidt eingeladen. KLAUS JANSEN