: Unser Krieg
Personal
77.000 Einsätze führten deutsche Soldatinnen und Soldaten von 2002 bis heute in Afghanistan durch. Wie viele Menschen dies sind, erfasst die Bundeswehr
4.450 Soldatinnen und Soldaten sind derzeit in Afghanistan stationiert, davon 2.300 in Masar-i-Scharif (Hauptquartier des Regionalkommandos Nord), 1.100 in Kundus, 400 in Faisabad, 300 in Kabul, 120 in Termes (Usbekistan) und eine nicht quantifizierte Zahl in Talokan
3.133 Einsätze waren von Soldatinnen
40 Mitarbeiter sind derzeit für deutsche NGOs vor Ort 240 zivile Aufbauhelfer sind derzeit im Auftrag des deutschen Staates im Einsatz
174 Polizeibeamte unterstützen derzeit die Ausbildung der afghanischen Polizei
X Agenten sind für den Bundesnachrichtendienst und für den Militärischen bschirmdienst in Afghanistan tätig. Diese Zahlen werden nicht veröffentlicht
3.133 Einsätze waren von Soldatinnen
4 Monate dauert der durchchnittliche Einsatz der Soldaten (“Stehzeit“)
X Kommandotrupen Ob und wie viele Angehörige des Kommandos Spezialkräfte (KSK) im Einsatz sind oder waren, wird nicht bekannt gegeben
1.100 Afghanen arbeiten für deutsche Wiederaufbauprojekte
Bewaffnung
6 Tornados (Aufklärerversion) 1.200 militärische Flugstunden pro Jahr
8 Transall-C-160 Transportflugzeuge
7 Transporthubschrauber CH-53 1.600 militärische Flugstunden pro Jahr
1 Transporthubschrauber CH-53 ist verunfallt, dabei starben 7 Soldaten
626 Geschützte Fahrzeuge hat die Bundeswehr im Einsatz, davon 10 Schützenpanzer Marder, 3 Bergepanzer, 1 Pionierpanzer Dachs und 1 Brückenlegepanzer Biber. Der Rest sind sonstige geschützte Fahrzeuge, zum Beispiel Fuchs-Transportpanzer
6 Geschützte Fahrzeuge wurden zerstört
Kämpfe
27-87 Zivilisten wurden von Bundeswehrsoldaten oder auf ihren Befehl hin getötet. Die Zahlen variieren nach den Angaben über die beim Luftangriff bei Kundus getöteten Zivilisten. Die Bundeswehr macht dazu keine Angaben
43 deutsche Soldaten kamen insgesamt ums Leben
26 deutsche Soldaten sind „gefallen“, wie die Bundeswehr sagt, starben also durch Fremdeinwirkung (Feuerkampf, Hinterhalt oder Sprengladungen)
141 deutsche Soldaten wurden durch Fremdeinwirkung verwundet
X feindliche Kämpfer wurden von Bundeswehrsoldaten gefangen genommen. Die Bundeswehr macht dazu keine Angaben
1.719 Soldaten der multinationalen Truppen starben laut CNN bis zum 17. 4. 2010, darunter 1.036 Amerikaner, 281 Briten und 142 Kanadier
X feindliche Kombattanten wurden durch Bundeswehrsoldaten oder durch andere ausländische Soldaten getötet. Die Bundeswehr macht dazu keine Angaben, auch sonst gibt es dazu keine auch nur annähernd verlässlichen Schätzungen. Winfried Nachtwei (Grüne) schätzt die Zahl der von Deutschen getöteten Kombattanten auf mehrere Dutzend
507 Feuergefechte gab es im Jahr Verantwortungsbereich des Regionalkommandos Nord, an denen deutsche, aber auch multinationale sowie afghanische Sicherheitskräfte beteiligt waren. Im Jahr 2008 waren es 95, im laufenden Jahr sind es bisher 179 (Stand 11. 4.)
829 deutsche Soldaten wurden zwischen 2006 und 2009 nach ihrem Einsatz in Afghanistan wegen Posttraumatischen Belastungsstörungen (PTBS) behandelt. Über die Hälfte der Fälle (418) wurde 2009 diagnostiziert
2.412 Zivilisten wurden nach Angaben der UN insgesamt im Jahr 2009 durch Kämpfe und Anschläge getötet. 1.630 davon gingen auf das Konto der Aufständischen. 186 konnten nicht zugeordnet werden
3.046 afghanische Sicherheitskräfte wurden Brookings zufolge zwischen Januar 2007 und November 2009 in Gefechten getötet, davon 2329 Polizisten und 717 Soldaten
7.000 Zivilisten starben der UN und Human Rights Watch zufolge zwischen 2006 und 2009 durch Kämpfe oder Anschläge
82 Prozent der taz-Mitarbeiter lehnen nach einer taz-Umfrage den Afghanistan-Krieg prinzipiell ab. 18 Prozent sind prinzipiell dafür