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das wichtigsteRice lässt Säbel rasseln

USA verschärfen Gangart im Konflikt mit dem Iran. Teheran bleibt hart. Moskau lädt zu neuen Gesprächen

BERLIN dpa/afp ■ Russland hat die USA, China sowie die EU zu neuen Gesprächen über das iranische Atomprogramm am Dienstag nach Moskau eingeladen. Das bestätigte ein Sprecher des russischen Außenministeriums gestern. Russland hatte in den vergangenen Monaten versucht, als Vermittler den Konflikt zwischen dem Iran und dem Westen beizulegen. Moskau spricht sich bislang strikt gegen mögliche Iran-Sanktionen aus.

Dagegen haben die USA und der Iran ihren Ton verschärft. US-Außenministerin Condoleezza Rice forderte den UN-Sicherheitsrat am Donnerstag in Washington auf, eine harte Resolution gegen den Iran zu verabschieden, die den möglichen Einsatz von Waffengewalt einschließt. Der iranische Präsident Mahmud Ahmadinedschad gab sich daraufhin selbstbewusst. Der Iran sei eine mächtige Nation, die nicht von „ein paar Schwächlingen“ zu erschüttern sei.

Rice sagte, es gebe „keinen Zweifel daran, dass der Iran sich weiterhin dem Willen der internationalen Gemeinschaft widersetzt“. Dass Teheran die erfolgreiche Urananreicherung verkündet habe, müsse bei der nächsten Sitzung des UN-Sicherheitsrats Folgen haben. Rice verwies auf Kapitel 7 der UN-Charta. Es schließt ein militärisches Vorgehen im Fall einer Bedrohung nicht aus.

In Teheran führte IAEA-Direktor Mohamed al-Baradei erste Gespräche mit iranischen Vertretern, um Teheran zum Einlenken zu bringen. Er könne bis jetzt die iranischen Angaben zur 3,5-prozentigen Urananreicherung nicht bestätigen. Inspektoren hätten Proben genommen und würden die Ergebnisse an das IAEA-Direktorium weiterleiten. Für Atomwaffen müsste das Uran auf 90 Prozent angereichert werden.

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