LESERINNENBRIEFE
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Eine Liebeserklärung

■ betr.: „Freundliche Übernahme“

Dies ist eine Liebeserklärung. Seit Montag bin ich ganz aus dem Häuschen und nehme die auf Schritt und Tritt mit. Vielleicht sind es die Frühlingsgefühle, vielleicht aber auch deine einwöchige Verjüngungskur. Erst hatte ich Zweifel, wie sollte ich je einen Morgen ohne ©TOM Touché überleben, aber dann der Comic, den ich über eine halbe Kaffeetasse lesen kann! Noch mehr Herzklopfen bereiten mir alle Titelthemen. Heute hat sogar mein Favorit beim Hintergrundabstimmen gewonnen! Das war ein Endorphinschub in aller Frühe. Ach, ich bin einfach zu verliebt, um dich nur einmal zu lesen.

L. LUICA GRAAB, Langenhagen

Papier statt Netz

■ betr.: „Freundliche Übernahme“

Ich verzichte sehr gerne auf die riesigen Überschriften, beiläufigen Bilder und die leeren Stellen, wenn ich dafür meine Zeitung vollständig auf Papier lesen kann. Ich möchte nicht „… mehr auf“ usw. im Netz zusammensuchen.

MARIETHERES FINKELDEI

Jung gegen Alt

■ betr.: „Freundliche Übernahme“

Als Leser fühle ich mich wie eine dumme Maus im Labor, die beobachtet wird, wie sie auf die Versuche dieses Mal reagiert. Was ich darüber hinaus inhaltlich mehr als unschön finde, ist die damit einhergehende Generationenpolarisierung – jung gegen alt. Es werden doch zur Genüge in Politik und Medien diverse gesellschaftliche Gruppen gegeneinander ausgespielt. Als Fußballfreund möchte ich euch in Anlehnung an Otto Rehagel formulieren: „Es gibt keine jungen oder alten Redakteure, sondern nur gute oder schlechte.“ Das sollte der Maßstab für die Inhalte einer überregionalen Zeitung sein. ANDREAS HÖRMANN, Frankfurt am Main

Völlig unverständlich

■ betr.: „Freundliche Übernahme“

ist es nun schon so weit, dass ihr euer „anders sein“ dadurch zum ausdruck bringen müsst, dass ihr innerhalb eures hauses die „verhältnisse durcheinanderwirbelt“? ihr als die einzig korrekte tageszeitung habt die aufgabe, die verhältnisse „da draußen“ zu ändern, indem ihr kritisch berichtet und hinterfragt. eure tauschaktion frisst ressourcen und vor allem die seite eins – es gibt so vieles zu berichten und ihr beschäftigt euch mit so einer nabelschau – das ist für mich völlig unverständlich. KURT STREIBL

Eine tolle Idee

■ betr.: „Freundliche Übernahme“

Glückwunsch an alle Beteiligten für den erfolgreichen Machtwechsel! Das Experiment hat sich auf jeden Fall gelohnt. Interaktiv das Aussehen der taz mitbestimmen: Eine tolle Idee, die sich bestimmt erweitern lässt. Wie wäre es mit interaktiven Reportagen? Die Verknüpfung der Print-taz mit der Online-Ausgabe ist verdammt gut gelungen und sollte beibehalten werden. Freche Nachwuchsjournalisten, die ihre neu gewonnene Macht nutzen, um Leser zu polarisieren? Fehlanzeige. Schnarch – seit Montag ist es ziemlich langweilig in der taz. Kein „Verboten“, keine Wahrheit, nicht mal die tägliche Gemüseration. Das ist bitter und ungesund. Statt dessen ein Comic. Wer den wohl liest?

GABRIELE REINKE, Porta Westfalica

Deutlicher Gewinn

■ betr.: „Freundliche Übernahme“

Ich begrüße Ihre Machtübernahme sehr. Die Aktion ist ein deutlicher Gewinn für die Tageszeitung. Die Auswahl der Themen, das Mehr an Dynamik des Layouts inner- und außerhalb des Schriftstückes und die Veränderungen an den einzelnen Rubriken haben meine Lesebereitschaft erhöht.

PETER HEIL, Kiel

Ich mag die taz!

■ betr.: „Freundliche Übernahme“

Also ich finde diese Revolution der Jungen sehr gelungen – vor allem das Layout ist ansprechend. Nett auch die Idee, über das jeweilige Titelbild abstimmen zu lassen. Ganz besonders gefällt mir die neue Sparte „Mitreden, obwohl …“ Die darf ruhig ins Standardprogramm. Weniger ansprechend finde ich den Komik auf der letzten Seite, und: Ich vermisse meine Wahrheit! Dennoch: Macht weiter so! Ich mag die taz! YVONNE KLÖPPER, Berlin