: Studienstreit
Tschernobyl hat nach einer neuen Studie viel mehr Opfer gefordert als von der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA, Wien) angegeben. Während die UN-Behörde von rund 4.000 Todesfällen ausgehe, liege die tatsächliche Zahl bei mindestens 30.000 bis 60.000, erklärte die grüne Europaabgeordnete Rebecca Harms. Grundlage der Arbeit zweier britischen Wissenschaftler seien ausschließlich offizielle Zahlen. Dies mache deutlich, dass die von der IAEA in Umlauf gebrachte Zahl „eine politische Zahl, nicht eine wissenschaftlich gestützte ist“. In Auftrag gegeben hatten die Studie die Grünen. Greenpeace will heute den von eigenen Experten erstellten Report „Die gesundheitlichen Folgen von Tschernobyl“ vorstellen.