Einblick (493)

Silvia Ploner, Künstlerin & Kuratorin

■ Silvia Ploner ist Sound-Künstlerin und Kuratorin, sie lebt und arbeitet in Berlin. Zuletzt hat sie die Ausstellung Transformation I: Ariel Gout, Ulrike Mohr in der Temporären Galerie in der Quartiershalle auf dem Campus Rütli – CR, die Einzelausstellung von Agathe Fleury im Neuen Berliner Kunstverein und die Gruppenausstellung x o im Grimmuseum Berlin kuratiert. Als Künstlerin arbeitet sie gemeinsam mit Nicolas Perret. Ihr erstes gemeinsames Projekt, Nýey, wird im Dezember diesen Jahres im Rahmen von Résonance auf der Lyon Biennale zu sehen und hören sein. Im Frühjahr 2014 wird das Stück von Deutschlandradio Kultur gesendet.

taz: Welche Ausstellung in Berlin hat Sie/dich zuletzt an- oder auch aufgeregt? Und warum? Silvia Ploner: Die Ausstellung von Ursula Biemann im Neuen Berliner Kunstverein. Die Art wie Biemann Inhalte zwischen Ursache und Wirkung durch ihre nicht lineare Erzählstruktur und brillanten Aufnahmen öffnet, finde ich anregend. Dasselbe gilt für die Weise, wie ihre Arbeiten im Raum inszeniert waren. Welches Konzert oder welchen Klub können Sie/kannst du empfehlen? Nachhaltig beeindruckt hat mich das Konzert von Ghédalia Tazartès im HAU2 im Rahmen des letzten CTM Festivals. Tazartès arbeitet mit fundamentalen Mitteln und baut damit komplexe und überraschende Strukturen, die die Kraft haben, den Raum völlig einzunehmen. Welche Zeitschrift/welches Magazin und welches Buch begleitet Sie/dich durch den Alltag? Zurzeit beschäftigen mich verschiedene Texte rund um das Thema Komposition und Sound im Raum. „Vers un art acousmatique“ von der Groupe de musiques vivantes de Lyon (GMVL) liegt auf dem Bücherstapel ganz oben. Welcher Gegenstand/welches Ereignis des Alltags macht Ihnen/dir am meisten Freude? Gutes Essen in guter Begleitung.