: Hilfe für Griechenland verzögert sich
KRISE Bundesregierung: Entscheidung nicht in den nächsten Tagen
WASHINGTON/BERLIN dpa | Griechenland bekommt die dringend benötigten Milliardenhilfen wohl erst in letzter Minute. Der Internationale Währungsfonds (IWF) und die EU stellten am Wochenende zwar eine rasche Entscheidung über den Antrag vom Freitag in Aussicht. Nach Aussagen aus der Bundesregierung wird die aber nicht schon in den nächsten Tagen fallen. Begleitet werden die Verhandlungen von einer innerdeutschen Debatte über das Eiltempo, mit dem Finanzminister Wolfgang Schäuble die gesetzliche Grundlage für die Griechenlandhilfe schaffen will. Zugleich kursieren immer neue Angaben über das Ausmaß des griechischen Haushaltsdesasters. Griechenland ist vom finanziellen Zusammenbruch bedroht. Deswegen hatte Athen die EU und den IWF am Freitag offiziell um Hilfe gebeten. Die Euroländer wollen Athen allein 2010 mit bis zu 30 Milliarden Euro unter die Arme greifen – Deutschland würde davon bis zu 8,4 Milliarden übernehmen. Auf den IWF könnten zusätzlich bis zu 15 Milliarden Euro zukommen. Experten des IWF, der Europäischen Zentralbank (EZB) und der Europäischen Kommission verhandeln in Athen seit Tagen über die Bedingungen der Hilfeleistung. Zuvor hatten IWF und EU versichert, rasch über die Finanzhilfen entscheiden zu wollen.
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