piwik no script img

Archiv-Artikel

DGB will regulierte Geldmärkte

1. MAI Die Politik zieht aus der Krise keine Konsequenzen, sagt Michael Sommer

ESSEN afp | Angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise drängen die Gewerkschaften in Deutschland auf eine scharfe Regulierung der Finanzmärkte. Zum Tag der Arbeit warfen DGB-Chef Michael Sommer und die Vorsitzenden mehrerer Einzelgewerkschaften Politik und Banken vor, aus der Krise keine Konsequenzen gezogen zu haben. An den DGB-Kundgebungen nahmen bundesweit 464.000 Menschen teil, etwas weniger als noch 2009.

In ganz Deutschland gab es laut DGB 440 Veranstaltungen zum Tag der Arbeit. Im vergangenen Jahr hatte die Gesamtteilnehmerzahl bei 484.000 Menschen gelegen. Auf der zentralen Kundgebung des Deutschen Gewerkschaftsbunds in Essen kritisierte Sommer, „trotz vieler Versprechungen und warmer Worte sind die Finanzmärkte immer noch nicht reguliert … Die Protagonisten von Gier und Geiz haben nichts dazu gelernt. Ohne jede Scham zocken sie weiter.“

Angesichts der anhaltenden Wirtschaftskrise seien weitere Maßnahmen zur Sicherung der Arbeitsplätze erforderlich, etwa die Fortführung der Kurzarbeit, sagte Sommer. Ähnlich äußerten sich auch IG-Metall-Chef Berthold Huber und der Ver.di-Vorsitzende Frank Bsirske.