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Friedrich Kardinal Wetter (78), Erzbischof von München und Freising, hat mit der Klage seines Bistums gegen den Spartenkanal MTV und dessen umstrittenen Zeichentrickserie „Popetown“ wenig Aussicht auf Erfolg. Das meint jedenfalls ein führender Professor für Kirchenrecht der Universität zu Köln. Eine Strafanzeige wegen Beschimpfung von religiösen Bekenntnissen habe keine gute Aussicht, zu einer Verurteilung zu führen, da diese Beschimpfung zumindest geeignet sein müsste, den öffentlichen Frieden zu stören. Christen in Deutschland ließen sich aber glücklicherweise nicht aus Glaubensgründen zu Gewalt verleiten, sagte der Kenner des Ius canonicum mit dem versöhnlichen Namen Muckel. MTV kann’s egal sein – her mit den erregten Katholiken, wenn’s der Werbung für „Popetown“ (Mi., 21.30 Uhr) dienlich ist. Neben dem Bistum hatte auch die CSU Anzeige erstattet. (dpa, taz)
Viktor Schmakow, Herausgeber einer regierungskritischen Regionalzeitung in Russland, sitzt seit Samstag in Haft. Seine Blatt hatte über einen Aufruf zum Umsturz in der ölreichen Uralregion Baschkortostan berichtet, deren Präsident Murtasa Rachimow seit zwölf Jahren mit eiserner Faust regiert. Nach Berichten des Radiosenders Moskauer Echo soll Schmakow mindestens zwei Monate in Untersuchungshaft bleiben. Die Ermittler werfen ihm laut Moskauer Echo vor, kürzlich über ein Treffen der Opposition in Baschkortostan berichtet zu haben. (afp)
Was hat Angela Merkel (51), Pokalüberreicherin und Bundeskanzlerin, mit Franz Beckenbauer, George Clooney, Meryl Streep oder Angelina Jolie zu tun? Alle Genannten gehören zu den „100 einflussreichsten Persönlichkeiten“ der Welt – jedenfalls nach Meinung der gestern erschienenen Sonderausgabe des US-Magazins Time. „Sie mag gelegentlich etwas fade wirken, erntet mit ihrer Betonung auf ruhiger, sachlicher Kompetenz aber rundherum Beifall“, so Time über Merkel. (dpa, taz)
Die lieben Kollegen von bildblog haben Springer eine Rechnung geschickt: Weil ihre kritische Durchsicht des Blattes nebst angeschlossenem Onlineangebot oft dazu führt, dass fehlerhafte Berichte im Internet berichtigt oder gelöscht werden, fordern die Bildblogger jetzt ein entsprechendes Honorar, berichtet der Spiegel. Schließlich werde bildblog.de hier quasi als Schlussredaktion genutzt. Bei Springer gibt man sich uncool: Bezahlt wird nicht, dafür mosert ein Sprecher über die vermeintliche Geldgier der Blogger.