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Archiv-Artikel

FINSTERE KIRCHENNACHT STATT HALLOWEEN Grusel wird christlich

FRANKFURT/MAIN epd/taz | Am Abend des 31. Oktober, wenn Heiden Halloween feiern, kontern die Protestanten mit dem Reformationstag. Zur „ChurchNight“ werden bundesweit über 100.000 Menschen erwartet. Der Budenzauber „erschließe in kreativer Weise christliche Traditionen“, heißt es im Grußwort des baden-württembergischen Ministerpräsidenten Winfried Kretschmann (Grüne) zur Kampagne. Konkret drohen die Veranstalter mit „Gottesdienstentwürfen über Bastelanleitungen und Theaterstücke bis hin zu Rezepten“. Schon Luther habe ja PR gepredigt: „… mit allen Glocken dazu läuten und mit allen Orgelpfeifen und alles klingen lassen, was klingen könnte.“ Deshalb soll nun „Tintenfass-Zielwerfen“ oder „Thesen-Wettnageln“ gespielt werden. Hemmungslos wird auch heidnischer Brauch verwurstet: Die Halloween-Drohung soll protestantisch in „Süßes oder Gutes“ verkehrt werden. Hauptsache, es gruselt!