: Billige Oberstübchen
DACHAUSBAU Gauben sind nicht mehr die einzige Möglichkeit, für mehr Kopffreiheit zu sorgen
Hauseigentümer, die ihr Dach ausbauen wollen und den Aufwand einer Dachgaube scheuen, können sich mit einem sogenannten Aufkeil-Fenster behelfen. Die Fertigdachgauben sind billiger als herkömmliche Varianten und schneller zu montieren.
Während die Fenster von Dachgauben senkrecht zum Dach stehen, sind Aufkeil-Fenster geneigt. Ein Aufkeil-Fenster wird aufgebockt und steht damit um 35 Grad steiler als die Dachschräge. Herkömmliche Gauben gibt es bis zu einer Länge von 14 Metern. Aufkeil-Fenster halten da nicht mit.
Aufkeil- oder Kubik-Fenster werden anders als Gauben komplett mit der Innenauskleidung und Wärmedämmung geliefert und müssen lediglich montiert werden. „Das ist in einem Tag erledigt“, verspricht der Dachdeckermeister Christian Wiese. Der Kunde kann aus 18 verschiedenen Größen, drei Grundfarben und sieben Fenstertypen wählen.
Bei Dachgauben ist die Auswahl in der Ausstattung größer. Das schlägt sich allerdings auch im Preis nieder. Etwa 20 Prozent teurer sind Dachgauben im Schnitt. Zudem werden sie erst auf der Baustelle zusammengebaut. „Wenn das Aufkeil-Fenster eingebaut ist, kann man am nächsten Tag schon die Möbel in die Wohnung räumen“, sagt Wiese. Dachgauben dagegen brauchten mehr Zeit und Handwerker.
Der Obermeister der Dachdeckerinnung, Ulf-Peter Schröder, weist darauf hin, dass man nur in einer Gaube aufrecht stehen könne. Wie viel zusätzlicher Raum durch Aufkeil-Fenster gewonnen werden kann, hängt von der Schräge des Dachs ab. Je flacher das Dach, desto weniger Kopffreiheit verschafft den BewohnerInnen ein Aufkeil-Fenster. VERONIKA WAWATSCHEK