: … wird Heimgeschichte aufgerollt

Mit der Eröffnung der Wanderausstellung „Für.Sorge.Erziehung“ beginnt heute um 17 Uhr im Kieler Landeshaus die öffentliche Aufarbeitung der Geschichte des „Landesfürsorgeheims Glückstadt“. In dem geschlossenen Heim wurden ab 1949 schwer erziehbare Jugendliche untergebracht. Hinter vergitterten Fenstern mussten sie Zwangsarbeiten verrichten, wer sich weigerte, wurde mit Isolationshaft bis zu vier Wochen bestraft. Das Glückstädter Lager galt als Endstation für „Querulanten“, die aus Kinderheimen im gesamten Bundesgebiet, vor allem aber aus Hamburg und Schleswig-Holstein hierher verlegt wurden. 1974 wurde es geschlossen. Die Ausstellung nun stützt sich auf Zeitzeugen und auf Dokumente, die erst 2008 öffentlich wurden.