Großer Gewinn, unlesbare Zeitung

Betr.: Die neue taz nord – LeserInnenzuschriften aus den ersten zwei Monaten

Ich war gespannt, wie sich die Berichterstattung in der taz nord verändern würde und wurde nun bereits mehrmals positiv überrascht. Als Mensch vom platten Lande in Niedersachsen freute ich mich besonders über die Berichte und Reportagen aus dem Nirgendwo zwischen Hamburg und Bremen und aus der Stadt Hannover. Danke.J. D. MÜLLER, Hannover

Seit die 4-seitige taz nord erscheint, davon eine Seite Hamburg, ist dieser Teil der tageszeitung unlesbar geworden.

REGINA und KLAUSWERNER WOHLERS, Hamburg

Ich verstehe nicht mehr, wie ihr die Prioritäten setzt. Seit es die neue taz nord gibt, lese ich die Seiten immer seltener. (…) Die nun von Hamburg aus operierende Redaktion guckt viel zu selten nach Bremen und ins tiefere Niedersachsen; na, gut: Wegen des Hochwassers wird auch das südliche Elbufer beachtet. Ihr solltet öfter aus dem Bremer Dunstkreis auf der ersten Seite berichten.PHILIP GRAZIANSKI, Bremen

Ich stelle fest, dass das Bremer Nachrichtenangebot recht minimal geworden ist. Vielleicht ist das ja Sinn der Sache – so kann man die Lokalausgabe eines Tages streichen, weil sie sowieso keiner mehr liest – aber wenn es der taz einigermaßen ernst ist (möglicherweise, weil in der Stadt einige Zeitungen verkauft werden), dann, denke ich, muss die redaktionelle Politik doch mal überdacht werden; das wiederkehrende Mokieren über den „Zwergenstaat“ ist auf Dauer kaum genug. Selbst die Bremer Politik lässt sich denn eben nur einmal entlarven. CHRISTOPH GRAFE, Amsterdam (und Butenbremer)

In der Tat gibt es Leute, die die Themen zwischen Flensburg und Göttingen bzw. zwischen Osnabrück und Gorleben insgesamt interessieren. Von daher ist das neue „taz-Nord-Prinzip“ für mich ideal (wobei ich mich vorher auch durchaus in der taz hamburg wiedergefunden habe). Gewöhnen muss ich mich noch daran, dass die taz nun bei mir schon am frühen Morgen im Briefkasten ist, und nicht mehr mit der Post versandt wird. VOLKER DAMMANN, Itzehoe

Bislang wurde ich als in Hannover wohnende Abonnentin zwangsweise täglich mit den neuesten Infos über Bremer Lokalereignisse beliefert – so hatte ich denn große Hoffnungen gesetzt in die „neue“ taz nord, deren Vorankündigung ja versprach, „nur noch eine Seite Lokales aus Bremen bzw. Hamburg“ zu liefern, dafür aber drei Seiten mit Berichten aus dem ganzen Norden. Leider scheint für die Redaktion der ganze Norden doch im Wesentlichen aus Hamburg und Bremen zu bestehen: die Seiten 1 bis 3 der taz nord bestehen fast täglich zu mindestens 75 Prozent aus Hamburg- bzw. Bremen-Themen, der übrige Norden wird gerne mit Kurzmeldungen abgearbeitet. (…) Wenn diese Gewichtung der Themen so bleibt, kann ich gut und gerne auf die taz nord verzichten! MARTINA AMBERG, Hannover

Die neue taz Nord ist ein großer Gewinn. Sehr hilfreich: die Filmseite am Donnerstag. Ich bin begeistert. CORINNA BROCHER, Hamburg

Die Neuerung, in der taz nord donnerstags Kurzbeschreibungen neuer Filme abzudrucken, gefällt mir gut. Ganz und gar nicht gefällt mir dagegen die neue Sortierweise der Filme nach Kino. Ich suche nach den Filmtiteln und entscheide dann, in welches Kino ich gehe – und nicht umgekehrt. MANFRED VOGT, Hamburg

Vorschlag: Spart euch die zwei Seiten Filmbeschreibungen und druckt stattdessen das, was in Hamburg und den anderen Städten der Region sonst noch stattfindet. Für einen Kinotermin fahre ich bestimmt nicht nach Lüneburg, für einen Castor-Protest sehr wohl.CLAUDIA DOROTHEE OTTEN, Hamburg