Max Bahr hofft auf Globus

ÜBERNAHME Wirtschaftssenator Horch sagt den Mitarbeitern Hilfe zu und ein Investor meldet sich zurück

Die Wirtschaftsbehörde will die Mitarbeiter der insolventen Baumarktkette Max Bahr beim Kampf für ihre Arbeitsplätze unterstützen. Das ist das Ergebnis einer Gesprächsrunde, zu der sich am Mittwoch der parteilose Wirtschaftssenator Frank Horch mit Vertretern des Max-Bahr-Betriebsrates und der Gewerkschaft Ver.di getroffen hatte. Horch sagte den Beschäftigen Hilfe zu. Die Stadt Hamburg dürfe nach EU-Recht zwar keine finanzielle Hilfe leisten, aber er könne Gespräche mit dem Insolvenzverwalter der Baumarktkette und auch mit möglichen Investoren führen.

Da gibt es wieder einen möglichen Kandidaten. Überraschend hatte sich am Dienstag die bereits aus dem Bieterprozess ausgestiegene saarländische Handelskette Globus zurückgemeldet und ihr erneutes Interesse an der Übernahme der 73 Max-Bahr-Filialen mit insgesamt rund 3.600 Beschäftigten angemeldet. Globus-Eigentümer Thomas Bruch, der bereits 77 Baumärkte betreibt, soll wieder intensiv über die Konditionen einer möglichen Übernahme verhandeln. „Wir haben noch Interesse an Max Bahr“, bestätigte Globus-Sprecherin Uta Lipinski. Details wollte sie allerdings nicht nennen.

Nach der SPD-Fraktion erklärte sich am Mittwoch auch die Linke-Fraktion in der Bürgerschaft mit Max-Bahr-Mitarbeitern solidarisch. Man sei traurig und empört, dass bei Insolvenzen die Arbeitnehmer auf der Strecke blieben. Besonders betroffen sei der Standort Hamburg, da hier allein in der Firmenzentrale 900 Mitarbeiter nach einer Zerschlagung der Baumarktkette nicht mehr gebraucht werden.  MAC