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Archiv-Artikel

Auf nach Kongo

Vier belgische Spionageflugzeuge sind nach Kinshasa unterwegs, als Vorhut der geplanten EU-Eingreiftruppe

Von D. J.

BERLIN taz ■ Die EU hat mit der Verlegung von Militärmaterial in die Demokratische Republik Kongo für ihre Eingreiftruppe „Eufor“ begonnen. Belgien schickte nach Armeeangaben ein Schiff mit vier hochmodernen unbemannten Aufklärungsflugzeugen los. Die Flugzeuge sollen am 9. Juli auf dem Inlandsflughafen Ndolo in Kongos Hauptstadt Kinshasa stationiert werden. Belgien errichtet dort die Militärbasis für die rund 2.000 Mann umfassende Eufor, die ab 23. Juli, eine Woche vor den Wahlen im Kongo, einsatzbereit sein soll. In Kinshasa sollen 500 bis 700 Soldaten aus Frankreich und Deutschland stationiert sein, während 1.100 Mann in Gabun in Reserve stehen: 900, je zur Hälfte aus Frankreich und Deutschland, in der Hauptstadt Libreville und dazu 200 Spezialtruppen aus Frankreich, Schweden und Portugal in der Hafenstadt Port-Gentil.

Im Zusammenhang mit den jüngsten Spannungen in Kinshasa äußerte die internationale Gemeinschaft unterdessen Kritik an Kongos Regierung. Das für die Überwachung des Friedensprozesses zuständige internationale Diplomatengremium „Ciat“ kritisierte in einer Erklärung „die jüngsten Einschüchterungsmanöver gewisser bewaffneter Elemente der Sicherheitskräfte“ und forderte die Regierung auf, die Grundrechte zu respektieren. D. J.