NACH ANTI-RECHTS-PROTESTEN IN HILDESHEIM
: Neonazis prügeln auf Demonstranten ein

BERLIN taz | Nach einer Demonstration gegen Rechtsextremisten in Hildesheim haben am Wochenende rund 20 Neonazis in einer S-Bahn auf Linke mit Holzlatten eingeschlagen und sie mit Flaschen beworfen. „Wenn die Polizei nicht massiv Tränengas eingesetzt hätte, hätte es Schwerverletzte gegeben“, sagte einer der linken Gegendemonstranten der taz. Die Angreifer seien den „Autonomen Nationalisten“ zuzurechnen, die sich schwarz kleiden und für ihre Gewaltbereitschaft bekannt sind.

Nach Angaben von Zeugen hätten einzelne der Demonstranten Schrammen an Kopf und Beinen abbekommen, der Polizei sind hingegen keine Verletzungen bekannt. Sie konnte ein Autonummernschild eines der Angreifer notieren und fahndet nun nach dem Halter. „Die Angriffe waren geplant“, sagte ein Polizeisprecher. Sie ereigneten sich beim Halt in Laatzen in der Nähe von Hannover.

Am Samstag waren mehr als 600 Neonazis auf einer eng begrenzten Route durch Hildesheim gezogen. Rund 3.000 Menschen hatten unter dem Motto „bunt statt braun“ dagegen protestiert. WOS