Karl Arnold: „Hoppla, wir leben!“ – Berliner Bilder aus den 1920er-Jahren
: Klar ist doch, dass es mit Oskar und Paula so auf gar keinen Fall weitergehen wird

„Romananfang“ hat der Karikaturist und Zeichner Karl Arnold 1928 dieses Bild genannt und, wie er es so oft hielt, noch einen Satz dazu geschrieben: „Beim Tanz mit Elly sah er, über Oskars Schultern, Paula zum erstenmal ...“ Man kann sich nun einige Möglichkeiten denken, wie dieser Roman weitergehen könnte – aber klar ist doch schon mal, dass es mit Oskar und Paula so nicht weitergehen wird, selbst wenn zumindest ihre kleinen Finger noch miteinander harmonieren. Schön auf dem Bild außerdem: die Frauenschnuten.

Karl Arnold (1993–1953) hat eigentlich in München gelebt und viel für den „Simplicissimus“ gezeichnet. In den 20er-Jahren zog es ihn aber mehrfach für längere Zeit nach Berlin. Es entstanden vielfältige Skizzen und Zeichnungen – von Hunger bis mondän, von kleiner Gauner bis feine Gesellschaft – in der damals drittgrößten Stadt der Welt.

In der Berlinischen Galerie, dem Berliner Landesmuseum für Moderne Kunst, Fotografie und Architektur, startete soeben eine umfassende Ausstellung zu Karl Arnold: „Hoppla, wir leben! Berliner Bilder aus den 1920er-Jahren“. Der Katalog (Hatje Cantz Verlag) enthält Texte von Freya Mülhaupt, Thomas Matuszak und Janina Nentwig. Ihm entnehmen wir dieses Bild. drk