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Archiv-Artikel

Prophetie vom Dach - Teil 5

... Göttin wider die republikanische Idee. Sie ist, wie rechtspopulistische Kräfte in anderen Ländern, nur die Stärkste unter allen. Sie alle haben nur das Ziel, Europa als säkularen, als multikulturellen und freiheitlichen Raum zugunsten einer losen Sammlung christlicher Nationalstaaten abzulösen. Seltsam ist ja jetzt schon, dass sich, allen Aversionen zum Trotz, die religiösen Kräfte in diesem Europa einig sind in ihren Kämpfen wider die – wie sie es verstehen – Gottlosigkeit. Es sind Orthodoxe, Katholiken, Protestanten mancherorts, aber auch Juden und Muslime. Die heterosexuelle Familie mit einer ammengleichen Mutter und einem Vater als Oberhaupt, das wollen sie. Sitte und Ordnung, das wollen sie. Kein Babylon der Lebensstile, das sich auf das demokratische Miteinander verständigt. Sie heißen nicht allein Le Pen, sondern auch Orban, Kaczynski oder Putin. Man muss sie wohl verstehen: Ihre Sorge ist nur die Eurokrise, der Verlust der Herrschaftsposition auf der Erde, die Beibehaltung des kolonialen Anspruchs wider die Auflösung alter Ordnungen. Wenn schon Ordnung, sagen sie, dann eine, die sich wie Gott und Vaterland definiert. Und die Türkei? Die wird sich weiter einigen und von der EU abgrenzen. Der griechische Nachbar, der sich noch in den Siebzigern hochmütig von den Neureichen am Bosporus abgrenzte, ist nun abgehängt – ein Armenhaus, das nur deshalb nicht auf die Beine kommt, weil es nichts anderes kennt als die Alimentation durch Brüssel (und den Verzicht auf Reparationsforderungen nach ...