Geschichtsinstitut vor dem Aus

MÜNSTER taz ■ Das Institut für vergleichende Städtegeschichte in Münster muss im kommenden Jahr voraussichtlich schließen. Das Land NRW hat dem Institut ab 2007 den Landeszuschuss in Höhe von jährlich 250.000 vollständig gestrichen. Dadurch verliere das Institut seine Existenzgrundlage, schreibt der wissenschaftliche Beirat des Instituts in einem Protestbrief an den Ministerpräsidenten Jürgen Rüttgers (CDU). Das Land vernichte „eine seit fast 40 Jahren überaus erfolgreiche Tradition historischer Städteforscher“, sagt Peter Johanek, wissenschaftlicher Direktors des Instituts, das seit 2005 als gemeinnützige GmbH vom Städtetag, dem Landschaftsverband Westfalen-Lippe, einem Kuratorium und der Uni Münster finanziert wird. Tatsächlich wird insbesondere die Bibliothek des Instituts von Forschern aus aller Welt genutzt und ist auch in internationalen Rankings hoch platziert. Das Land NRW zieht sich derzeit aus der landeseigenen Forschungsförderung zurück. MIB