Lesung
: Irakischer Abgesang

Do, 22. 6., 19 Uhr, Kunsthalle

Das Buch steht in mehreren arabischen Ländern auf dem Index, und das ist kein Zufall: Illusionslos schildert der seit 1995 in Hamburg lebende Iraker Najem Wali in seinem Roman „Die Reise nach Tell al-Lahm“ die Reise eines betrogenes Ehemanns in den kriegszerstörten Irak. Die Bigotterie der dortigen Gesellschaft, die Brutalität der Hussein-Diktatur und die Rolle der Frauen hat der Autor in seine Burleske gewoben. Das Arabische hat Wali, dessen Lesung den „Orient-Parcours“ der Kunsthalle rahmt, übrigens stetig beibehalten: Provozieren, sagt der Autor, könne er nur auf Arabisch.