sucht nach den schönsten Spielsachen

SYLVIA PRAHL

Wie heißt es immer so schön? Ein neuer Stern ist am Pop-Himmel aufgegangen! Der ist in einer völlig anderen Umlaufbahn! Und so weiter. Oder wie sang einst der Hamburger Barde Rocko Schamoni: „Schau heut Nacht um zwölf Uhr zum Mond hinauf, unserer Blicke treffen sich über so viele Meilen.“ Keine Frage, der Himmel aka das Sternenzelt ist ein Faszinosum. Deshalb schauen wir uns das jetzt einmal näher an. Im Planetarium am Insulaner wird am Samstag um 16 Uhr das Kleine 1x1 der Sterne durchgenommen. Kinder ab 6 Jahre werden in der neuen Fulldome-Show an Bord einer Raumstation gebeamt und fliegen erst zum Mond und schauen danach noch bei den Planeten unseres Sonnensystems vorbei. Aber Obacht: Nicht zu nah an die Sonne kommen – oder wie sang schon glockenrein Nicole: „Flieg nicht zu hoch, mein kleiner Freund, die Sonne brennt dort oben heiß!“ (www.planetarium-berlin.de, 8/6 €, Familien 20 €)

Kinder, die auf die fixe Idee kommen, sich das 1x1 der Sternenbilder vorzunehmen, konsultieren das Buch „Unterwegs zum Sternegucken – Erforsche den Himmel!“ Die Astronomin Justina Engelmann leitet darin Kinder ab 8 Jahren an, wie sie Sternenbilder entdecken können. Nach einer Einführung mit praktischen Tipps für eine erfolgreiche und gemütliche Sternenschau (heißer Tee, Fernglas, Klappstuhl, angenehme Gesellschaft) stellt sie zunächst Sternbilder vor, die im Winter gut zu sehen sind, dann die im Sommer, später die Tierkreise. Das Sonnensystem wird vorgestellt und zuletzt betrachtet sie das Weltall. Der „Findeschwierigkeitsgrad“ und der Zeitraum, in dem das Sternbild am besten zu sehen ist, sind erste Orientierungspunkte. Die Sternkarte hilft, das gewünschte Sternbild zu orten. Ebenfalls hilfreich ist, dass die Sternbilder je einmal im Original abgebildet sind und einmal unterlegt mit der Zeichnung der Figur, die dem Bild den Namen gab. Dabei ist festzustellen, dass die Namensgeber – zumeist die alten Griechen – recht fantasievoll zu Werke gegangen sind, wie spätestens beim Fuhrmann ersichtlich. Engelmann erläutert knapp und prägnant, wie die Sternbilder zu ihren Namen kamen, und unternimmt dazu Ausflüge etwa in die griechische Sagenwelt. Zudem wird Wissenswertes gedropt: Der Große Wagen ist gar kein Sternbild! Durch die versteckte Spiralbindung, das dicke Papier und die Register-Aufteilung kommt das Buch als Gebrauchsnachschlagewerk daher, der Platz für eigene Notizen verstärkt diesen Eindruck. Und damit sich das Lieblingssternbild gut einprägt, kann man die Zimmerdecke mit den beiliegenden Leuchtstickern entsprechend verzieren (Kosmos, 14,99 €).