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Archiv-Artikel

Das Thema der Woche

Debatte über Davidwache

Voll aufgegangen

■ betr.: „Ende der Debatte“, taz.nord vom 4. / 5. 1. 14

Warum wird immer über „Strategiefehler der Polizei“ geredet? Für mich ist die Strategie der Polizeiführung doch voll aufgegangen. Alle reden nur noch über die „Chaoten“, keiner mehr über die berechtigten Forderungen der demonstrierenden Menschen. Also doch ein voller Erfolg.  WOLF VON MARBACH, taz.de

Vorgezogene 1. Mai-Randale

■ betr.: „Ende der Debatte“, taz.nord vom 4. / 5. 1. 14

Mal im Ernst, hat wirklich jemand geglaubt, die Demo Ende Dezember hätte „friedlich“ verlaufen können, wenn die Polizei eine andere Strategie verfolgt hätte? War das nicht eher die vorgezogene 1. Mai-Randale? Mit hohem Anteil an Randale-Touris?

Das eigentliche Debakel, das in diesem Kommentar gar nicht angesprochen wird: Die Inhalte (Erhalt der „Roten Flora“, Esso-Häuser, Flüchtlingspolitik des Hamburger Senats) werden in den Hintergrund gedrängt.  GAST, taz.de

Auch ohne Angriff

■ betr.: „Ende der Debatte“, taz.nord vom 4. / 5. 1. 14

„dass über alles Mögliche geredet wird, nur nicht über die Strategiefehler und das Demokratieverständnis einer Polizeiführung …“

Auch ohne den Angriff hätte da niemand drüber geredet. Beleg dafür sind genug Demos (auch ohne schwarzen Block) in den letzten Jahren.  KALLE, taz.de

Denken hilft

■ betr.: „Ende der Debatte“, taz.nord vom 4. / 5. 1. 14

Gleich vorweg: Notwehr bzw. Selbstverteidigung oder Verteidigung wehrloser Dritter ist bis zu einem gewissen Maß absolut legitim. Wer aber Gewalt zur Durchsetzung seiner Meinung, Ansichten, beruflichen oder privaten Ziele verwendet, hat ein großes Loch im Kopf und merkt es nicht mal. Egal ob zivil oder in Uniform, egal ob links oder rechts.

Kleiner Tipp: Denken hilft! Tanzen hilft!  T. GAS YRRAG, taz.de

Extremste Sympathie

■ betr.: „Ende der Debatte“, taz.nord vom 4. / 5. 1. 14

@T. Gas Yrrag Ich bin eigentlich eher der ruhige, gemütliche Stammtischparolen-Schwinger. Aber ich habe in meinen 44 Jahren schon so viel sehr üble Gewalt erlebt, die von Polizisten ausging, dass ich so langsam aber sicher extremste Sympathie für die Schwarzblöckler empfinde. Die Aussicht auf die nächsten vier Jahre deutsche Politik tun ’ne Menge dazu.  8ACK80N3, taz.de

Noch keine Revolution

■ betr.: „Ende der Debatte“, taz.nord vom 4. / 5. 1. 14

@T. Gas Yrrag Wie wehrt mensch sich eigentlich gegen staatliche und strukturelle Gewalt? Sind das Recht nicht in einem lecken Boot im Mittelmeer zu ertrinken oder in einem Lager zu verfaulen, nicht auf der Straße zu erfrieren, nicht verstrahlt oder vergiftet zu werden, nicht einen beschissenen Job oder Ämterschikane für ein langweiliges und vorgeformtes Leben ertragen zu müssen und so weiter wehrlose Dritte? Wenn wir von linker Militanz reden, dann bitte auch davon, wogegen sie ankämpft und was sie motiviert.

Noch so ein linker Spruch „wenn ich nicht tanzen kann ist es nicht meine Revolution“, aber allein vom Tanzen und Denken ist glaube ich bisher noch keine Revolution gelungen. Alleine von Gewalt erst recht nicht. Was fehlt also?  COSMOPOL, taz.de

Der Linke aus gutem Hause

■ betr.: „Ende der Debatte“, taz.nord vom 4. / 5. 1. 14

@cosmopol Jaja… „strukturelle Gewalt“ halt. Die Gewalt, die man erfunden hat, damit auch der Linke aus gutem Hause sich in die Underdog- und Verteidigerposition bringen kann.  ATAKA, taz.de

Doch lustig

■ betr.: „Ende der Debatte“, taz.nord vom 4. / 5. 1. 14

@ataka Naja, ich hab ja jetzt keine ernsthafte Auseinandersetzung erwartet, aber die oben erwähnten Sachverhalte als Erfindungen reicher Kids zu bezeichnen, ist dann doch lustig. Solltest du nur niemandem, der davon betroffen ist, ins Gesicht sagen, könnte ungesund werden. ;)  COSMOPOL, taz.de

Einsicht ganz schön

■ betr.: „Ende der Debatte“, taz.nord vom 4. / 5. 1. 14

@T. Gas Yrrag Jo und auf der Seite der Polizei wäre auch die Einsicht, dass es auch andere intellektuelle Konzepte als „Hinterherlaufen“ gibt, wenn die Befehlslage mau ist, ganz schön… STEFAN BLANKE, taz.de

Irrationale Schlägertypen

■ betr.: „Ende der Debatte“, taz.nord vom 4. / 5. 1. 14

@Stefan Blanke Da es die Mehrheit der linken Protestierenden nicht schafft, die sogenannten Autonomen auszuschließen, war es das wieder einmal. Der schwarze Block hat mit linker Bewegung nichts zu tun, sondern das sind nur irrationale Schlägertypen, die nützlichen Idioten der Erzkonservativen und die Totengräber jeder Revolte.  AHAEFFEKT, taz.de

Die die Sache ernst nehmen

■ betr.: „Ende der Debatte“, taz.nord vom 4. / 5. 1. 14

@ahaeffekt Die Mehrheit der „linken Protestierenden“ sind die „sogenannten Autonomen“ und ihre außerparlamentarischen Freund*innen. Daran wird sich auch nichts ändern, weil das sind nun mal diejenigen, die die Sache ernst nehmen und nicht mehr oder minder auch als Partei-Karrieresprungbrett sehen.

Und der schwarze Block ist eine Reaktion auf die Gewalt der tatsächlichen nützlichen Idiot*innen jedes Konservatismus, der Polizei.  COSMOPOL, taz.de

Kann nur hoffen

■ betr.: „Ende der Debatte“, taz.nord vom 4. / 5. 1. 14

@cosmopol Aussagekräftiger Kommentar, ich kann nur hoffen, dass Leute wie du nie Einfluss auf die Gestaltung der Gesellschaft bekommen.  HANS HANSEN, taz.de

Zu spät

■ betr.: „Ende der Debatte“, taz.nord vom 4. / 5. 1. 14

@hans hansen Zu spät. ;) COSMOPOL, taz.de

Längst da

■ betr.: „Ende der Debatte“, taz.nord vom 4. / 5. 1. 14

@hans hansen Der Einfluss ist doch schon längst da. Sonst müssten die Polizeischergen ihn ja nicht mit ihren Knüppeln niedrig halten, sondern könnten ihn einfach ignorieren. BUTTER BEI DIE FISCHE, taz.de

Eine Flut von Kommentaren löste unser Kommentar in der vergangenen Wochenend-Ausgabe über den vermeintlichen Angriff auf die Hamburger Davidwache aus, bei der ein Polizist schwer verletzt worden sein sollte. Inzwischen gibt es an der Version der Polizei ernsthafte Zweifel. Weder ist klar, ob Autonome die Wache angegriffen haben, noch, wer den Polizisten verletzt hat. Wir bleiben dran.