Millionenförderung für Zechbau : Unternehmer lieben Bremen
Zechbau und kein Ende – ein Grundstück wie den Bredenplatz in bester Citylage für billiges Geld zu bekommen, weil Grundstückskaufpreis und Subventionen sich die Waage halten, das kann einen schon zum Patrioten machen. Kein Wunder, dass Bremens Unternehmer das hohe Lied auf die Selbständigkeit des Bundeslandes singen – in Hamburg würden sie solche traumhaften Zuschüsse nicht bekommen.
Kommentar von Klaus Wolschner
Dass nun die Betreiberfirma ausgewechselt wurde, ändert wenig – Zech wäre kein guter Unternehmer, wenn er die Subvention nicht bei der Miete, die die Betreiberin zahlen muss, berücksichtigen würde. Diese Subvention wird gleichzeitig niemand dem Verfassungsgericht erklären können, wenn das die Hintergründe der wachsenden Staatsverschuldung Bremens auf den Prüfstand stellt. „Unverschuldet“ sind diese zwei Millionen Euro Neuverschuldung sicherlich nicht!
Klar, das Bremer Landgericht tut sich schwer mit der juristischen Aufarbeitung der Zechbau-Affäre. Dass die Richtlinien zur Hotelbau-Subvention nicht vor dem Verkauf des Bredenplatzes geändert werden, sondern erst eine logische Sekunde danach, lässt sich vernünftig aber nur damit erklären, dass es informelle Zusagen an Zech gibt.