: Hitze: Kraftwerke kapitulieren
SOMMER Heißeste Wochen seit 100 Jahren. Hoher Wasserverbrauch
Berlin hat in diesem Sommer die heißesten Wochen der vergangenen hundert Jahre erlebt. „Das war die wärmste erste Julihälfte seit Beginn der Wetteraufzeichnungen 1908“, sagte Umwelt- und Gesundheitssenatorin Katrin Lompscher (Linke) am Dienstag. Der Juli war bisher 6,3 Grad wärmer als das normale Mittel. Im heißen Sommer 2006 waren es 5,3 Grad mehr. Das Wetter sei „extrem für einen Sommer in Berlin“, so Lompscher. Der Spitzenwert lag am 12. Juli an der Wetterstation in Dahlem bei 37,7 Grad. Damit wurde der Rekordwert von 37,8 Grad vom 11. Juli 1959 knapp verfehlt. Ob die Hitze etwas mit dem Klimawandel zu tun habe, sei unklar, so Lompscher. Das würden erst die langfristigen Entwicklungen zeigen.
Die Kraftwerke in Mitte und in Rummelsburg mussten abgeschaltet werden, weil das Spreewasser so warm ist, dass die Verwendung als Kühlwasser nicht mehr erlaubt war. Das Wasser darf nach der Kühlwirkung wegen des Umweltschutzes nicht wärmer als 28 Grad sein. Die Wasserbetriebe verzeichneten einen Spitzenwert von 890 Millionen Litern Wasser, die an einem Tag verbraucht wurden. 2009 lag der Höchstwert bei 650 Millionen Litern. (dpa)