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Am Dienstagabend hat das Unesco-Welterbekomitee beschlossen, das Dresdner Elbtal wegen eines geplanten Brückenbaus auf die Rote Liste gefährdeter Kulturdenkmäler zu setzen. Die Stadt Dresden nennt dies eine „harte Entscheidung“. Der amtierende Oberbürgermeister Lutz Vogel sagte gestern: „Wir bedauern das aus unserer Sicht, nehmen es gleichwohl ernst.“ Auf einer Sondersitzung am 20. Juli werde der Stadtrat über den geplanten Brückenbau im Elbtal diskutieren. Vogel sagte außerdem: „Wir sind an das Ergebnis des Bürgerentscheids gebunden, er ist Grundlage für das Handeln der Stadtverwaltung.“ Im Februar 2005 hatten sich 68 Prozent der Teilnehmer am Bürgerentscheid für den Bau der Brücke ausgesprochen. Ein neues Votum der Bevölkerung wäre möglich, wenn der Stadtrat dies mit Zweidrittelmehrheit beschließt.
Am Samstag beginnt das Filmfest München, das in sieben Tagen rund 200 Filme zeigen wird. Auf dem Programm stehen aktuelle Produktionen aus dem In- und Ausland sowie verschiedene Werkschauen. Aus Deutschland kommen zum Beispiel der in diesem Jahr in Cannes gezeigte „Ping Pong“ von Matthias Luthardt und Maren-Kea Freeses „Was ich von ihr weiß“; aus dem Ausland unter anderem „The Aura“, der letzte Film des kürzlich verstorbenen argentinischen Regisseurs Fabián Bielinsky, Abel Ferraras jüngstes, kontrovers diskutiertes Werk „Mary“ und Abderrahmane Sissakos „Bamako – the Court“, ein Film über einen fiktiven Prozess in Bamako, der Hauptstadt Malis, gegen den Internationalen Währungsfonds IWF und dessen Darlehenspolitik. Eine Werkschau ist dem britsichen Regisseur Mike Figgis gewidmet, außerdem gibt es Gelegenheit, sich ausgiebig mit der Arbeit des „Makhmalbaf Film House“ zu beschäftigen – der Familienarbeitsgemeinschaft rund um den iranischen Regisseur Mohsen Makhmalbaf.