Werden Linke gelinkt?

Der traditionell linke TU-Asta fürchtet um seine Macht: Ein rechtes Bündnis könnte die Mehrheit erringen

Die Machtverhältnisse im Studierendenparlament (Stupa) der Technischen Universität könnten sich in Zukunft ändern. Das Parlament ist seit Jahrzehnten links dominiert. Das Breite Linke Bündnis (BreiLiBü) hat bei den Wahlen Ende Juni keine Mehrheit erreicht. So könnte es im Wintersemester von einem konservativen Bündnis abgelöst werden.

Der konservative Ring Christlich-Demokratischer Studenten (RCDS) ist bei der Wahl mit 11 von 60 Sitzen zweitstärkste Fraktion geworden. Mit 16 Sitzen liegen die Unabhängigen Listen vorne. Der aktuelle Allgemeine Studierendenausschuss (Asta) der TU geht davon aus, dass der RCDS mit den Unabhängigen Listen ein Bündnis bilden wird.

Zusammen kämen beide Fraktionen auf 27 von 60 Sitzen, wenn das neue Stupa konstituiert wird. Dies reicht zwar nicht für eine Mehrheit aus, zumal das BreiLiBü für sich selbst 29 Sitze veranschlagt. Jedoch befürchtet der Asta, dass sich unter den insgesamt 21 Listen einige Tarnlisten verstecken, die auf der Seite des RCDS stehen – namentlich will sich aber kein linker Vertreter zu der Sache äußern.

Der RCDS-Chef an der TU Roland Petsch bestreitet das. Er rechne nur mit 27 Sitzen. Die Verteilung der Restsitze wird erst zum Wintersemester bekannt, wenn die Sitzung zur Konstituierung des Stupas stattfindet. Einige der neu gewählten Mitglieder sind dem jetzigen Asta nicht bekannt. So sei es schwer, vorherzusagen, wer seinen Sitz einem konservativen Bündnis zur Verfügung stellen würde. NDU