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Archiv-Artikel

NEUES VOM SCHEIDEWEG: VERANTWORTUNGSBEWUSSTES SCHEITERN

Alle paar Wochen schauen wir uns am Scheideweg um, was so los ist und wer neu eingetroffen ist an der beliebtesten Wegkreuzung der Welt. Auch in der Sommerpause bleibt der Scheideweg der größte Tummelplatz für Sportvereine aller Art. So berichtete die Südwest Presse am 27. 7. über den Sport- und Schwimmverein Reutlingen: „SSV wieder mal am Scheideweg.“ Ein Stoßseufzer klingt durch diese Zeile durch, und tatsächlich steht der SSV vor der Insolvenz. SSV lässt sich jedenfalls längst nicht mehr mit „Sympathisch, seriös und verantwortungsbewusst“ übersetzen, sondern eher mit „Scheidewegstammgastverein“. Im hohen Norden ist es hingegen die Politik, die sich Richtung Scheideweg aufmacht. Nach der Niederlage beim Hamburger Volksentscheid weiß dpa am 18. 7.: „Dabei steht die Koalition schon durch den Rückzug des Bürgermeisters an einem Scheideweg.“ Damit klärt sich auch endlich, wie man eigentlich an den Scheideweg gelangt: Durch Rückzug eines Einzelnen stehen die Übrigen einfach dort. Ein faszinierendes Manöver, das wir Scheidewegfreunde auch künftig aufmerksam beobachten werden.