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Archiv-Artikel

Arbeitslos an der Nord-Spitze

Schleswig-Holstein ist das einzige Land im Norden, in dem es im Juli deutlich weniger Arbeitslose gab als vor einem Jahr: Derzeit sind 136.900 Menschen (9,6 Prozent) erwerbslos gemeldet. Das sind zwar 2.100 mehr als im Juni, im Vergleich zum Juli 2005 sank die Arbeitslosigkeit jedoch um 14 Prozent. „Das ist der größte Rückgang in einem Juli seit 1999“, sagte Jürgen Goecke, Chef der Regionaldirektion Nord der Arbeitsagentur. Damit liegt Schleswig-Holstein von allen norddeutschen Ländern am deutlichsten unter dem bundesdeutschen Durchschnitt von 10,5% Arbeitslosenquote.

Die beiden Stadtstaaten hingegen liegen klar darüber. 97.400 Menschen (11,1%) sind derzeit in Hamburg arbeitslos gemeldet, 200 mehr als im Juni und 6,2% weniger als im Vorjahr. In Bremen erhöhte sich die Zahl im Vergleich zum Juni leicht um 318 oder 0,7% auf 48.388 (15,0%). Gegenüber dem Juli des Vorjahres sind 8,9% weniger Arbeitslose gemeldet. Auch in Niedersachsen stieg die Zahl der registrierten Erwerbslosen geringfügig. 407.683 Menschen (10,2%) waren im Juli arbeitslos gemeldet, das sind 0,5% mehr als im Juni. Binnen Jahresfrist sank die Arbeitslosigkeit um 10,5%.

Die wesentlichen Gründe für die leichten Anstiege im Norden sind das Ausbildungsende und der Abschluss des Schuljahres. Deshalb stieg die Quote vor allem bei Menschen unter 25 Jahren an. Die Zahl der älteren Arbeitslosen blieb nahezu unverändert. DPA/TAZ