Rätsel um eine Tüte

Vier Tage nach den Bombenfunden in Dortmund und Koblenz fehlt offenbar weiterhin jeder Hinweis auf den Täter oder sein Motiv. Die Bundesanwaltschaft in Karlsruhe lehnte eine Stellungnahme zu einer angeblichen Spur in den Libanon ab. „Die Bundesanwaltschaft kommentiert in den Medien veröffentlichte vermeintliche und tatsächliche Einzelerkenntnisse nicht“, sagte Behördensprecher Ullrich Schultheis

Die Süddeutsche Zeitung hatte berichtet, in einem der Koffer sei eine Plastiktüte mit Aufdrucken in arabischen Schriftzeichen entdeckt worden. Ersten Erkenntnissen der Ermittler zufolge stamme die Tüte aus Libanons Hauptstadt Beirut, schreibt die Zeitung. Nach dpa-Recherchen im Umfeld der Ermittler erwecken die bisher gefundenen Spuren der mutmaßlichen Täter einen „dilettantischen“ Eindruck; ein Terrorist wäre anders vorgegangen, hieß es.

Die Fahnder hatten in einer Bombe auch ein weißes Pulver entdeckt, mit dem womöglich ein Giftanschlag vorgetäuscht werden sollte. DPA