DER SPECHT DER WOCHE: Da muss mehr gehen

■  Christian Specht, 45, ist in allen linken Parteien und Szenen Berlins aktiv. Er engagiert sich unter anderem in der LAG Selbstbestimmte Behindertenpolitik der Linkspartei und hat ein Büro in der taz. Christian kann nicht lesen und schreiben, er zeichnet. Wenn er es zulässt, zeigt die taz sein Bild der Woche.

Es geht um eine Galerie in Braunschweig, die mit Behinderten arbeitet. Ich finde die Idee sehr gut, dass Behinderte ihre Kunst ausstellen können und Anerkennung dafür bekommen. So ein Projekt brauchen wir in Berlin auch. Und verschiedene Kunstbereiche muss es geben: auf der einen Seite Fotos, dann auch gemalte Bilder und Kunstwerke.

Die Bilder und Kunstwerke werden auch verkauft, so können Behinderte damit Geld verdienen. Sonst können Behinderte nämlich nur in Werkstätten ihr Geld verdienen, und da kriegen die meistens richtig wenig. Aber da muss mehr gehen.

Behinderte sollen auch alles machen können. Sie müssen selbst bestimmen dürfen, was und wo sie arbeiten. Dafür brauchen wir eine politische Diskussion. Und wenn ich dann Galerie-Chef bin, dann können alle alles selbst bestimmen – wie in einem Kollektiv. So ähnlich wie bei der taz. PROTOKOLL: FMP