: „Pausen sind oft wichtiger“
Vernetzung auf dem Luft- und Raumfahrtkongress
■ ist Professor für Flugzeugentwurf und Leiter der Programmkommission des Luft- und Raumfahrtkongresses. Foto: privat
taz: Herr Scholz, das Motto des Kongresses ist „Vernetzte Forschung und Technologien für die Gesellschaft von morgen“. Welche Anforderungen stellt diese Gesellschaft?
Dieter Scholz: Die Frage danach, wie Mobilität mit Umweltschutz vereinbar ist, wird immer lauter. Wir forschen zu umweltschonenden Transportmöglichkeiten und nachhaltigen Ressourcen.
Wie wichtig sind Netzwerke in der Forschung?
Sehr wichtig. Einige Forschungsprojekte sind so umfangreich, dass sie nicht von einem einzigen Institut gestemmt werden können. Der Kongress soll Forschern eine Plattform sein, sich untereinander auszutauschen.
Ist bei den rund 250 Vorträgen überhaupt noch Zeit zum Austauschen?
Nach den Vorträgen bleiben fünf Minuten zur Diskussion mit dem Publikum. Aber für das eigentliche Vernetzen sind die Pausen oft wichtiger. Fragen, die im Vortrag aufgeworfen wurden, können hier diskutiert werden.
Welche Forschungsprojekte sind für den Menschen von morgen von Bedeutung?
Es gibt vielerlei Technologien im Luft- und Raumfahrtbereich, die derzeit in Deutschland entwickelt werden. Von besonderem Interesse könnte das Projekt „Galileo above“ sein, eine Satellitennavigation für den Straßen- und Schienenverkehr, die gegenüber dem amerikanischen GPS bestehen und eine Versorgung sichern kann. INTERVIEW: KATHARINA GIPP
Luft- und Raumfahrtkongress: 10 Uhr im Congress Center Hamburg, bis 2. September