: Das doppelte Torhüter-Eigentor
Seine Mannschaft mag nur selten feinsinnigen Fußball spielen, aber Torsten Lieberknecht ist durchaus ironiefähig. Nach dem 1:1 gegen Borussia Mönchengladbach ließ der Trainer der Braunschweiger Eintracht wissen: „Ich glaube, wir haben heute wieder gesehen, dass wir in Deutschland hervorragende Torhüter haben.“ Seinem Gesicht war dabei nicht anzusehen, dass sich beide Torsteher den Gegentreffer jeweils selbst ins Netz gelegt hatten. Zuerst kickte sich Braunschweigs Torwart Daniel Davari eine Ecke mit dem Oberschenkel ins eigene Tor, später nahm Gladbachs Marc-André ter Stegen einen harmlosen Rückpass so geschickt an, dass das Spielobjekt über die Torlinie kullerte.
„Ungläubig gestaunt“ hatte nicht nur der Braunschweiger Coach, als der „Weltklasse-Torhüter“ (Lieberknecht über ter Stegen) sein Selbsttor produzierte. Falls Beobachter des FC Barcelona im Stadion gewesen sein sollten, werden sie vielleicht die, glaubt man der Gerüchteküche, schon feststehende Verpflichtung des Keepers noch einmal überdenken. Womöglich steht ja jetzt Davari in den katalanischen Notizbüchern: Denn der hielt abgesehen von dem einen Fauxpas ganz formidabel.