LESERINNENBRIEFE
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Auch in Bremen ein Problem

■ betr.: „Folgenreiche Kreuzchen“, taz.nord vom 28. 2. 14

In Bremen spiele die Frage, wer es aufs Gymnasium schaffe, für die Elternschaft nicht mehr eine so zentrale Rolle, behauptet Christina Selzer, Sprecherin der Bildungsbehörde. Diese Aussage ist irreführend. Nicht nur für jene Eltern, die ihr Kind auf eins der Gymnasien schicken wollen, ist es eine entscheidende Frage, ob nach der 4. Klasse für ihr Kind die ersehnte Empfehlung „über dem Regelstandard“ (ü.d.R) steht. Auch für alle Eltern, die einen Platz in einer der beliebten Gesamtschulen (die offiziell auch zu den Bremer Oberschulen gehören) ergattern möchten, ist die Empfehlung der Grundschule von enormer Bedeutung. Denn diese Schulen sind in der Regel so überangewählt, dass zum Beispiel an der Gesamtschule Bremen West (GSW) Jahr für Jahr rund 50 Prozent(!) der SchülerInnen ohne die Eintrittskarte „ü.d.R.“, die sich für die GSW als Erstwahl entschieden haben, hier keinen Platz bekommen können. BÄRBEL SCHAUDIN-FISCHER UND INGO LENZ, Bremen

Rüstungsexporte stoppen

■ betr.: „Verbale Abrüstung“, taz.nord vom 27. 2. 14

Grüne und Linke in der Hamburger Bürgerschaft fordern, dass die Rüstungsexporte über die Häfen der Hansestadt „restriktiv“ gehandhabt werden. Ich begrüße diese Forderung, die ein erster Schritt zum Stopp der Rüstungsexporte wäre. Was für Hamburg gilt, trifft allerdings auch auf Bremen zu, denn über die bremischen Häfen wird eine ähnliche Menge an Rüstungsgütern exportiert wie in Hamburg. Bremen ist durch Herstellung und Umschlag von Kriegsmaterialien eine Rüstungshochburg und mitverantwortlich für Entstehung und Fortsetzung von Kriegen in aller Welt. Der Hansestadt an der Weser stünde es gut an, seine Häfen dem Frieden zuliebe für den Umschlag von Rüstungsgütern zu sperren, was mit gutem, politischen Willen und Einfallsreichtum gewiss zu schaffen wäre, wie es ja auch für Atomtransporte machbar war. JOACHIM FISCHER, Bremen