SPD: Steinbach treibt es zu weit

BERLIN rtr ■ In der SPD regt sich scharfer Protest gegen die Präsidentin des Bundes der Vertriebenen (BdV), Erika Steinbach. Steinbach schiebe die Verantwortung für die Verbrechen, die Hitler verübt habe und die unzählige Deutsche mit Tod und Vertreibung bezahlt hätten, auf die Polen, teilte der außenpolitische Sprecher der SPD-Fraktion, Gert Weisskirchen, mit. Der polnische Staat sei aber von den Nazis zerschlagen und die Polen neben den Juden zur Vernichtung freigegeben worden. Die BdV-Chefin hatte zuvor erklärt: „Ohne Hitler, ohne den Nationalsozialismus hätten all die Wünsche, Deutsche zu vertreiben, die es in der Tschechoslowakei schon davor gab, die es in Polen schon davor gegeben hat, niemals umgesetzt werden können.“ Mit diesen Äußerungen sei Steinbachs Ansinnen, mit Regierungshilfe ein „Zentrum gegen Vertreibung“ einzurichten, vom Tisch, so Weisskirchen.