Das bayerische Alcatraz

Die JVA Landsberg am Lech wird für die nächste Zeit die neue Unterkunft von Ex-Bayern-Präsident Ulrich Hoeneß sein. Das Gefängnis, das schon Adolf Hitler, 1923, nach seinem gescheiterten Putschversuch Obdach gewährte, dient üblicherweise zur Unterbringung von Ersttätern und Wirtschaftsverbrechern. Der Gefängnisalltag sieht eine Arbeitszeit von 6.30 Uhr bis 16.30 Uhr vor bei einem Stundenlohn von 1,06 Euro bis 1,77 Euro.

Bei Knast-Ratings im Netz schneidet die Vollzugsanstalt ganz gut ab. „Hallo, ich saß drei Jahre in Landsberg. […] Die Haftbedingungen sind gut. […] Die Beamten sind freundlich und die Anstaltsleitung tut alles in ihrem Ermessen, um einem alle Freiheiten zu gewähren“, schreibt ein ehemaliger Häftling im Netz. Es gibt aber auch gegenteilige Stimmen, wie die des Klatschkolumnisten und ehemaligen Landsberg-Insassen Michael Graeter. Der nannte Landsberg „das bayerische Alcatraz“. Problematisch für Hoeneß könnte werden, dass die Anstalt keinen Sky-Anschluss hat. Damit fällt das Live-Schauen von Bundesligaspielen erst mal flach. Tröstlich ist vielleicht aber, dass Landsberg für den offenen Vollzug die Möglichkeit bietet, Biokaninchen zu züchten. MT