… kommt der Arzt zu Papierlosen

Die Medizinische Hilfe für Menschen ohne Papiere (Medibüro) nimmt heute in Kiel ihre Arbeit auf. Um 17 Uhr stellt das Medibüro in den Räumen der Zentralen Bildungs- und Beratungsstelle für MigrantInnen sein Konzept und seine Pläne vor. Das selbstorganisierte, nichtstaatliche Projekt will ab Oktober Menschen ohne Papiere anonym und kostenlos qualifizierte medizinische Behandlungen vermitteln. In Deutschland leben nach Schätzungen von Wohlfahrtsverbänden zwischen 500.000 und einer Million Menschen ohne Papiere, haben also keinen geregelten Aufenthaltsstatus. Durch die bestehende Gesetzeslage ist ihnen der Zugang zu einer Gesundheitsversorgung verwehrt. Hinzu kommt die Gefahr, dass sie gemeldet und abgeschoben werden, sobald sie sich in ärztliche Behandlung begeben.