Keine Stadtbahn für Braunschweig

FINANZEN Weil das Projekt nicht vom Bund gefördert wird, ist die Regiostadtbahn vorerst vom Tisch

Eine Prüfung ergab, dass das Projekt unrentabel ist und deshalb nicht durch den Bund gefördert wird

Das mehr als 400 Millionen Euro schwere Projekt für eine Regiostadtbahn in Braunschweig ist gescheitert. Eine Prüfung habe ergeben, dass das Projekt unrentabel ist und deshalb nicht durch den Bund gefördert wird, erfuhr die dpa am Freitag.

Damit ist die geplante Verknüpfung der Braunschweiger Straßenbahn mit den Regionalbahnlinien in das Umland nicht mehr finanzierbar. Der Direktor des Zweckverbandes Großraum Braunschweig, Hennig Brandes, wollte noch am Freitag mit dem Verkehrsministerium in Hannover die Folgen beraten. Die Planungen liefen seit 1998.

Für das Vorhaben war auf eine 60-prozentige Förderung aus Bundesmitteln gesetzt worden. Es gilt als mehr als unwahrscheinlich, dass das Land bereit ist, für den Bundesanteil in die Bresche zu springen. Alleine 230 Millionen Euro hätten in den Ausbau von Bahngleisen und Stationen fließen sollen, für die Anschaffung von 29 neuen Zügen war zuletzt ein Betrag von 200 Millionen Euro genannt worden. Die Möglichkeit ist nun, das Projekt komplett zu begraben und auf einen konventionellen Ausbau der bestehenden Bahnstrecken zu setzen. Auch denkbar ist eine abgespeckte Variante der Regiostadtbahn, für die allerdings eine zeitraubende Neuplanung nötig wäre. (dpa)