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Archiv-Artikel

Nachdenken über Hannah Arendt

Eine internationale Konferenz über Hannah Arendts Werk und dessen Bedeutung für die Gegenwart hat gestern in der Bremer Landesvertretung begonnen. Anlass des Fachtreffens von Wissenschaftlern aus Europa und Amerika ist der 100. Geburtstag der Geisteswissenschaftlerin. Bis Samstag beschäftigen sich die Experten vor allem mit ihrem Frühwerk. In den 1920er-Jahren wurde sie vor allem von der Existenzphilosophie beeinflusst. Arendt, 1906 in Hannover geboren, floh vor den Nazis aus Deutschland in die USA. Heftige Kritik löste sie 1961 mit ihrer Berichterstattung über Adolf Eichmann aus, der die Deportation von Juden maßgeblich organisiert hatte. Mit dem Begriff „Banalität des Bösen“ beschrieb sie, dass der Angeklagte kein „Teufel“, sondern ein „Durchschnittsbürokrat“ gewesen sei. 1975 starb sie in New York. DPA