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Archiv-Artikel

Prinz & Demokrat

Von APU

14. Oktober 1906 Hubertus Prinz zu Löwenstein wird auf Schloss Schönwörth in Tirol geboren. 1928 juristisches Referendarexamen. 1931 Promotion über den italienischen Faschismus, in der er nicht nur ein Widerstandsrecht, sondern eine Widerstandspflicht gegen den Missbrauch der Staatsgewalt begründet. 1931 Mitglied der Zentrumspartei, Vorträge und Artikel gegen die NS-Ideologie und -Politik. 19. März 1933 letzte öffentliche Rede gegen den NS-Terror. April 1933 Flucht nach Tirol.

Ab 1933 Emigrant in Österreich, London, Paris und New York. 1934 Veröffentlichung von: „The Tragedy of a Nation“ und „After Hitler’s Fall“. 1935 Gespräche über die Unvereinbarkeit von Katholizismus und Nationalsozialismus in Rom und London. Seit 1935 als Professor der Carnegie-Stiftung Vorträge über das „andere Deutschland“ und die falsche Nachgiebigkeit gegenüber Hitler. 1935/36 Gründung der „American Guild for German Cultural Freedom“ sowie der „German Academy – Deutsche Akademie für Kunst und Wissenschaft im Exil“. 1936 Beteiligung am Spanischen Bürgerkrieg, Ansprachen über den Sender „Stimme Spaniens“ mit dem Titel: „Bürgerkrieg? In Wirklichkeit Hitlers und Mussolinis Generalprobe für den Zweiten Weltkrieg“.

1946 Rückkehr nach Deutschland, Dozent für Geschichte und Staatsrecht an der Uni Heidelberg. 1950/51 Gewaltlose Besetzung und Befreiung Helgolands. 1952 bis 1957 Mitglied des Deutschen Bundestags für die FDP (1957 Wechsel zur konservativen DP). 1956 Unterstützung der Freiheitsbewegung in Ungarn. Veröffentlichung zeitgeschichtlicher Bücher sowie von Romanen. 28. November 1984 Löwenstein stirbt in Bonn. APU

Literatur: Im nebenstehenden Text wird aus Artikeln Löwensteins unmittelbar nach dem Ungarn-Aufstand und aus seiner (nicht mehr lieferbaren) Autobiografie „Abenteuer der Freiheit“ (1983) zitiert. Ferner erschien: Volkmar Zühlsdorff, „In Begleitung meiner Zeit. Essays, Erinnerungen, Dokumente“, Kastell Verlag, München 1998, 248 Seiten, 15 Euro.