Für Merkel ist das EU-Boot voll

BERLIN afp ■ Der EU werden nach Einschätzung von Bundeskanzlerin Angela Merkel (CDU) vorerst keine neuen Länder beitreten können. Europa müsse „sagen, wo seine Grenzen liegen“, sagte sie im Podcast auf ihrer Internetseite, in dem sie Samstag Schwerpunkte der deutschen EU-Ratspräsidentschaft im ersten Halbjahr 2007 vorstellte. Die Bundesregierung wolle in dieser Zeit versuchen, auf skeptische Fragen der Bürger an die EU Antworten zu geben. Die mit der Türkei laufenden Beitrittsverhandlungen müssten „ergebnisoffen“ geführt werden, so Merkel. Der Vorsitzende der sozialdemokratischen Fraktion im Europaparlament, Martin Schulz, äußerte erhebliche Bedenken gegen einen Beitritt der Türkei. Der Vizepräsident der EU-Kommission Günter Verheugen (SPD) kritisierte dagegen, Europa sende „fast nur noch negative Signale“ in Richtung Türkei aus.