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Archiv-Artikel

Charité-Tötungen ohne Mitleid?

Die Ermittler werfen der unter Mordverdacht verhafteten Krankenschwester der Charité vor, aus niederen Beweggründen gehandelt zu haben. Richter und Staatsanwaltschaft hegten Zweifel an den Angaben der 54-Jährigen, wonach sie die Taten aus Mitleid mit den schwer kranken Patienten begangen haben will, sagte gestern der Sprecher der Berliner Staatsanwaltschaft, Frank Thiel. Nach den bisherigen Erkenntnissen werde weiter gegen die Frau wegen Mordes ermittelt. Als Motiv käme durchaus in Frage, dass sich die Frau als „Herrin über Leben und Tod“ gefühlt haben könnte. Aus den Akten von insgesamt 15 Patienten, die in den vergangenen zwei Jahren während der Betreuung durch die Krankenschwester verstarben, haben sich Thiel zufolge bisher noch keine weiteren Verdachtsfälle ergeben. Die Papiere würden jedoch weiter ausgewertet. ddp