: Anhörung beginnt und keiner kommt
BERLIN dpa/taz ■ Nach dem Ende des wochenlangen Koalitionsstreits bleibt die Gesundheitsreform in der Kritik der Krankenkassen, Verbände und Gewerkschaften. Einzelne Punkte des 542 Seiten langen Referentenentwurfs waren am Wochenende Ziel neuer Angriffe – heftig gestritten wurde über Änderungen bei der Krebsvorsorge. An diesem Montag soll der Gesetzesentwurf vom Gesundheitsministerium mit den Verbänden erörtert werden. Die großen Krankenkassen und Verbände kündigten an, die Anhörung zu boykottieren. In einer gemeinsamen Presseerklärung heißt es, die Anhörung sei eine Farce. Der Referentenentwurf sei viel zu spät verteilt worden. Der Deutsche Gewerkschaftsbund plant am kommenden Samstag in zahlreichen Städten Demonstrationen gegen die Gesundheitsreform.