SÜDWESTER
: Fluch des Flachlands

Drei junge Männer haben in Kirchlinteln ungesichert einen 200 Meter hohen Funkturm bestiegen. Höhenkletterer der Feuerwehr sicherten die Flachland-Flüchtlinge – nicht der erste Einsatz dieser Art. Das Phänomen der illegalen Aufstiege hat nun auch die Psychologen auf den Plan gerufen. „Wer dauerhaft in der Norddeutschen Tiefebene wohnen muss, wird gelegentlich vom unwiderstehlichen Drang nach Ausblick überfallen“, erläutert Dr. Änderdich vom Verband niedersächsischer Verhaltenstherapeuten dem südwester. Der dann einsetzende Klettertrieb könne von rationalen Risikoerwägungen kaum mehr kontrolliert werden. Statt Höhenangst übernehme dann der Plattkoller die Regie.