heute in bremen : „Der Last-Minute-Effekt ist da“
Die Sammelfrist des Volksbegehrens von „Mehr Demokratie“ läuft ab
taz: 48.175 Unterschriften müssen Sie bis heute Abend zusammenhaben. Schaffen Sie’s?
Paul Tiefenbach, Vertrauensperson des Volksbegehrens „Mehr Demokratie beim Wählen“: Ich bin sehr optimistisch. Es hat in den letzten Tagen ein wahrer Run eingesetzt auf unsere Dauer-Stände am Hauptbahnhof, Domshof und Bürgerhaus Vegesack.
Wann haben Sie zuletzt gezählt?
Am Donnerstag: Da waren es 43.995.
Angenommen, ich habe noch Listen mit Unterschriften …
An einem unserer Stände abgeben! Wir sind für jede Stimme dankbar. Am Bahnhofsvorplatz sammeln wir heute noch bis Mitternacht. Und zur Not kann man am Mittwochvormittag noch Listen in unserem Büro abgeben.
Was machen Sie da?
Da sitzen wir dann und zählen. Wir müssen alle Listen nummerieren und für jeden Ordner ein Verzeichnis anlegen. Am Mittwoch um 15 Uhr geben wir alles beim Stadtamt ab.
Sind Sie aufgeregt?
Ja sicher. Aber nicht mehr so wie vor zwei Wochen.
Warum nicht?
Es gibt immer so einen Last-Minute-Effekt, das kennen wir aus anderen Bundesländern. Nur: In Bremen war davon vor zwei Wochen noch nichts zu spüren – jetzt schon. Die spannende Frage ist nun, wie viele der Unterschriften anerkannt werden.
Wenn das Quorum erfüllt ist – was dann?
Dann muss die Bürgerschaft unserem Gesetzentwurf zustimmen oder es kommt zum Volksentscheid darüber. In jedem Fall haben wir gezeigt: Ein Bürgerentscheid ist in Bremen nicht gänzlich ausgeschlossen. Das ist natürlich eine Ermutigung für viele Initiativen. Fragen: sim