heute in bremen
: Leidenschaft, nicht Herrschaft

Heute startet die Vortragsreihe: „Die Fantasie an die Macht“

Das Projekt steht unter dem Motto: „Von der Erkundung des (Un)möglichen“. Was wird da erkundet?

Nicolas Schulz, Mitinitiator: Der Slogan „Die Fantasie an die Macht“ greift einen alten Slogan der Studentenbewegung auf, die Rebellion gegen den Staat, den Kampf gegen die Einsparungen, den Fundamentalismus, der sich allenthalben breit macht. Was wir sagen wollen ist das: Gebrauche deine Fantasie. Gebrauche deine Freiheit. Und natürlich wollen wir unser Symposium im Juni 2007 ankündigen.

Was ist die These hinter dem Slogan?

Die Fantasie ist das, was den Menschen ausmacht. Theodor Adorno hat einmal gesagt: „Fantasie ist das Differential von Freiheit inmitten der Determination.“ Das heißt: Mit Hilfe der Fantasie kann man ein Loch in die ökonomischen Zwänge schlagen. Zugleich geht es uns aber nicht um politische Macht oder gar Herrschaft, sondern vielmehr um Leidenschaft.

Haben Sie nicht Angst, dass Sie mit Ihrem Argument all jenen in die Hände spielen, die stets Einsparungen beschließen?

Nein, eher im Gegenteil: Wir wollen es den Politikern so schwer wie möglich machen. Oder wäre es besser, gar nichts zu unternehmen? Fragen: Jan Zier

18 Uhr, Speicher XI, Auditorium der Hochschule für Künste: Frieder Nake: Freier Atem und dichtes Netzwerk, Ein Nachdenken über die Fantasie