DIE WERBEPAUSE: Sixt-Schnipsel aus dem Wendland

„Castor-Coup“ – so nennt Sixt seine jüngste Werbeaktion, die in einem wild zusammengeschnittenen Clip auf dem Firmenblog dokumentiert ist. Dafür mischten sich falsche Demonstranten nahe Dannenberg in die Menge und forderten: „Stoppt teure Transporte! Mietet Van &Truck von Sixt“. Eine „beispiellose Guerilla-Aktion“, frohlockt der Blog.

Normalerweise zieht die Firma für ihre Werbung Politiker und Prominente durch den Kakao, nun diente absurderweise der Atomprotest als Trittbrett. Das einminütige Filmchen zeigt allerdings nur, wie der Werbetrupp im Protest mitmarschiert. Schade. Was fehlt und was interessieren würde, sind Reaktionen der Castor-Gegner. Wie die Mietwagen-PR wohl bei den Protestierenden ankam? Das überlassen Sixt und die Agentur Jung von Matt der Fantasie des Zuschauers: Der kurze Clip wiederholt sich in Ton und Bild, wirkt dadurch sehr gekünstelt und unvollständig. Sixt-begeisterte Demonstranten hätten die Macher gewiss gerne gezeigt – sie wären der feuchte Traum eines jeden Creative Directors gewesen. TIQ